Lake Palace in Udaipur
Häuser in Udaipur
Fort in Udaipur
Indischer Bus
Fort in Jodhpur
Jodhpur-die blaue Stadt
Saal im Jodhpur Fort
Fort in Jaisalmer
Ratten im Tempel von Karni Mata
Bunt bemalte Lastwagen in Indien
Kamelkarren auf der Strasse
Innenhof im Fort von Bikaner
Elefantenritt zum Fort von Amber
Hawa Mahal in Jaipur
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Udaipur - die weisse Stadt des James Bond
Udaipur bietet mit seinem malerisch gelegenen See und dem in weissen Marmor oder weisser Farbe getünchten Majaradsha-Palast eine wunderbare Kulisse für
einen romantischen Film à la James - Bond. An fast jedem Strassencafé in Udaipur läuft denn auch der James-Bond Film "Octopussy". Darin wurde der weisse
Sommerpalast des Maharadscha inmitten des Sees als Drehort genutzt. Udaipur ist dadurch weltberühmt geworden.
Der Sommerpalast ist inzwischen zu einem Luxushotel umgebaut worden, dem besten in ganz Indien, wie man sagt. Davon zeugt auch der
stattliche Preis von USD 600 pro Nacht!
Jodhpur - die blaue Stadt
Die blau bemalten Häuser der verschachtelten Altstadt Jodhpurs leuchten bereits in weiter Ferne und geben der blauen Stadt ein besonderes Ambiente.
Die blaue Farbe war früher ein Zeichen der Kastenzugehörigkeit zu der höchsten Kaste der "Brahmanen"; heute darf aber offensichtlich jedermann sein
Haus blau bemalen. Auf einem Sandsteinfelsen hoch über der Stadt posiert das imposante Fort "Meherangarh", in welchem der Maharadscha von Jodhpur bis ins 18. Jahrhundert
seine Residenz hatte. Mit seinen grossartigen Sandstein-Reliefs und einigen hundert Räumen zum Besichtigen lässt der Palast die Grösse und den Reichtum
des Maharadscha erahnen. Der Glockenturm in der Stadtmitte ragt über den schäbigen Marktständen, wo Händler, Fussgänger, Autos, Motorräder, Kamelkarren und die in Indien heiligen Kühe alle gleichzeitig versuchen, durch die engen und verstopften Gassen zu kommen.
Und der Vortritt gehört, wie überall in Indien, natürlich der Kuh; manchmal kann eine stundenlang inmitten des Verkehrs auf der Strasse stehen.
Jaisalmer - die goldene Wüstenstadt
Das am Rande der grossen Wüste "Thar" liegende Jaisalmer blickt auf eine fast 1000-jährige Vergangenheit zurück. Jaisalmer war eine wichtige Handelsstadt entlang der Seiden-, Opium- und Lederstrassen, welche aus Afghanistan nach Indien und Asien führten.
Die Befestigung des alten Jaisalmer mit ihren 99 Wachtürmen trohnt über der neuen Stadt wie eine grosse Sandburg. Der Palast des Majahardscha
sowie die Wohnhäuser innerhalb der Befestigung (4000 Leute wohnen noch heute in der Burganlage) sind aus prächtigem gelben Sandstein erbaut, und
an Aussenwänden mit feinen Reliefs übersäht, fast wie wenn der Stein aus Holz geschnitzt worden wäre.
Die Besatzung durch die Mongolen im 13. Jahrhundert wie auch durch die Engländer im 17. und 18. Jahrhundert haben wenig verändert.
Noch heute lebt die Bevölkerung nebst dem Tourismus von Vieh- und Weidewirtschaft, wobei der Boden zunehmend versandet und der Grundwasserspiegel
sinkt. Für den Bau von Kanalisation und fliessendem Wasser in den Haushalten wurde eine 15 km weit entfernte Grundwasserquelle angezapft, und durch
den zunehmenden Wasserverbrauch droht die Umgebung und auch die Befestigungsanlage buchstäblich zu vertrocknen und einzustürzen.
Im Zentrum der alten Befestigungsanlage befinden sich zwei wunderbare Jain-Tempel mit reichverzierten Ornamenten und Figuren an den Innenwänden, natürlich
alles aus Sandstein. Am Abend verwandelt sich die Stadt in ein Meer aus Sandhäusern und wird von der untergehenden Sonne in ein rot-goldenes Licht getaucht.
Mit ihren knapp 70'000 Einwohnern ist Jaisalmer aber sehr gemächlich und klein im Vergleich mit den pulsierenden Milionenstädten Jodhpur und Jaipur.
Wir geniessen die relative Ruhe in der Stadt und die schlendern durch die verwinkelten Strassen, wo nebst Rischkas und Fahrräder vorallem
viele Kühe anzutreffen sind, welche den Weg versperren und die Fahrt mit dem Auto gänzlich verunmöglichen.
Geschäftstüchtige Menschen in allen Ecken und Enden der verwinkelten Gassen der Stadt bieten Textil- und Silberwaren an, die traditionellen
Handwerkserzeugnisse, welche Jaisalmer in ganz Indien Ruhm eingebrachten haben sollen.
Wir lassen uns natürlich von verschiedenen Teppich- und Textilhändlern ihr Sortiment vorführen und kaufen schliesslich einen mit gold- und silberfäden
bestickten Wandteppich.
Viele Häuser sind mit einem riesigen Abbild des Elefantengotts Ganesh und einer Datumsangabe verziert, offensichtlich das Datum der Heirat der Hausbewohner, sozusagen
zur öffentlichen Bekanntmachung und als Glücksbringer.
Besuch des Rattentempels in Deshnok
30km von Bikaner, einer anderen ehemaligen Maharadscha-Residenzstadt mit einem gut erhaltenen und mit prunkvollen Wandmalereien versehenen Fort, besuchen
wir den Karni Mata Tempel, in welchem tausende von heiligen Ratten leben.
Der Legende nach soll in dem Rattentempel "Karni Mata", eine Reinkarnation der Göttin Durga, alle Wahrsager Indiens bei ihrem Tod in Ratten verwandeln.
Der Tempel ist bis heute eine Pilgerstädte für viele Hindus, und ein Hochzeitspaar holt sich während unseres Besuches gerade den Segen der Rattengöttin.
Beim Begehen des Tempels stolpern wir mehrfach über rennende Ratten und bekommen sogar die einzige weisse Ratte des Tempels zu Gesicht, sozusagen als glücksbringenden Höhepunkt.
Der Legende nach soll der Gründer der Stadt Bikaner, Maharadscha Singh, beim Tempel von Karni Mata die Ortsangabe für seine zukünftige Hauptstadt Bikaner erhalten haben, und entsprechend
wurde der Karni Mata Tempel reichlich beschenkt und ausgebaut.
Jaipur - die Stadt in pink
Jaipur ist heute eine 3-Millionstadt mit einer nicht mehr zu überbietenden Dichte an Rischkas, Motorrädern, Lastenträgern, Fussgängern, Lastwagen, Kamelkarren, im Abfall wühlenden Hausschweinen, Kühen und allerlei Federvieh auf den Strassen, welche sich durch die engen Gassen
der Altstadt zu zwängen versuchen. Der Vortritt gehört hier immer der heiligen Kuh, welche studenlang in stoischer Ruhe mitten auf der Strasse stehen kann.
Jaipur ist auch bekannt als "pink-city", da viele der Häuser in terracotta-farbenem Ton bemalt sind. Mit dieser Farbe der Gastfreundschaft wurde die Stadt im Jahre 1876 gestrichen, um Prinz Edward, den späteren König von England, standesgemäss zu begrüssen.
Besonders sehenswert ist der Stadtpalast des Maharadscha Jai Singh, welcher sich über mehrere Quadratkilometer erstreckt. Jai Singh hatte die Hauptstadt aus dem nahegelegenen Amber nach Jaipur verlegt, um mehr Unabhänigkeit von den englischen Kolonialherren zu gewinnen, da die Kolonialherrschaft
nur einen bestimmten Umkreis um Amber umfasste. Heute ist das Fort in Amber die Haupttouristenattraktion von Jaipur. Mit seinen eindrücklichen Festungen auf dem Hügel der heute nicht mehr existierenden Stadt ist es einen Besuch wert. Der Aufstieg zum Fort erfolgt auf dem Rücken von Elefanten, die den steilen und beschwerlichen
Anstieg problemlos meistern, allerdings unter unwürdigen Bedingungen gehalten werden, und von den Elefantentreibern mit spitzen Haken in der grossen Hitze den Hügel hinaufgetrieben werden. Die Festung von Amber umfasst das ursprüngliche Fort von Maharadscha Man Singh, sowie mehrere nicht zugängliche Befestigungen, die sich immer noch im Privatbesitz des heutigen Maharadscha befinden.
In Jaipur besuchen wir am Nachmittag einige der zahlreichen Basare, wo Baumwollstoffe, Seidentücher, Goldschmuck, Silberkannen und alles, was sonst noch das Herz begehrt, erstanden werden kann. Das Gedränge in den verkehrsfreien Gassen ist ebenfalls gross, es wird lauthals um die besten Preise gefeilscht.
Am Abend gönnen wir uns ein köstliches "Thali", einer der Spazialitäten Rajasthans, mit zahlreichen Saucen und kleinen Gerichten in silbernen Schalen, welche zusammen mit Reis und dünnen Brotscheiben auf einer grossen Schale serviert werden. Gegessen wird traditioneller Weise mit der Hand, wobei nur die rechte Hand benutzt werden darf und die Speisen zwischen den Fingern mit dem Daumen in den Mund geschoben werden.
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Prunkvolle Innenhöfe im Fort von Udaipur
Hindu-Tempel in Udaipur
Turm in Zentrum von Jodhpur
Indische Frau in Jaisalmer
Hochzeitspaar im Tempel
Als Kali verkleidete Frau auf der Strasse
Eingang zum Fort von Amber
Textil Laden in Jaipur
Sinti Festival in Jaipur
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