Früheres Königreich Sikkim


Grenztor zu Sikkim


Sikkim als "Schweiz des Ostens"


Tibetische Bibliothek in Gangtok


Dorf Teesta


Dorf in Sikkim


Kloster in Rumtek


Buddha Statue


Schmale Autobrücke


Blick auf den Kangchenjunga

Das frühere Königreich Sikkim ist seit 1971 ein indischer Bundesstaat, zeigt sich aber heute eher wie ein unabhängiger Staat mit eigener Grenze. So brauchen wir eine spezielle Besucher-Genehmigung, und an der Grenze wird unser Reisepass mit einem entsprechenden Sikkim-Stempel versehen. Sikkim gleicht mit seinen steilen Bergen ein wenig der Schweiz, und unweit der Grenze steht denn auch schon eine Tafel mit der Aufschrift "Sikkim - the Switzerland of the East". Mit gut 7'000 km2 Fläche und 600'000 Einwohnern ist Sikkim aber doch nur etwa 1/7 so gross wir die Schweiz. Die Hauptstadt Sikkims ist Gangtok und die Landessprachen sind Nepalesisch, Lepcha, Limbu, Tibetisch, Hindi und Englisch.

Im Nordwesten des Landes, an der Grenze zwischen Sikkim und Nepal, ragt der dritthöchste Berg der Erde, der Kanchenjunga, 8586 Meter hoch in den Himmel. Bei klarer Sicht ist der Berg besonders frühmorgens gut zu sehen, sagt man uns. Wegen des Nebels und der Wolken bekommen wir das Wahrzeichen Sikkims leider nie zu Gesicht. Gangtok, die Hauptstadt, gleicht mit seinen knapp 30'000 Einwohnern eher einer Provinzstadt. Dank dem Status eines Zoll-Frei-Staates hat Sikkim in den letzten Jahren einen Boom erlebt: überall werden neue Häuser gebaut und die Leute fahren in komfortablen und luxuriösen Jeeps. Welch ein Unterschied zu Nepal!

Das Museum des Institutes für Tibetologie in Gangtok mit seiner sehenswerten Bibliothek zeugt vom tibetischen Einfluss im Königreichs. So flohen nach der Annexion Tibets viele Tibeter nach Sikkim und bauten hier ihre in China zerstörten Klöster wieder auf. Das beste und lebendigste Beispiel eines nach Sikkim verlegten Klosters finden wir in dem kleinen Ort "Rumtek", dem Sitz des "Schwarzen Buddhismus" (im Gegensatz zum Gelben Buddhismus des Dalai Lama). Das Oberhaupt dieser Buddhistischen Strömung, der 16. Karmapa, floh 1960 mit seinem Gefolge aus Tibet und nahm die Einrichtug des Klosters gleich mit. So steht das Kloster in Rumtek nun anstelle des ursprünglichen Hauptsitzes in Tsurphu/Tibet, welcher von den Chinesen bei der Annektion von Tibet 1959 zerstört worden ist. Den Anspruch auf den Thron des 17. Karmapa erheben mehrere Lamas, und um eine gewaltsame Erstürmung der Anlage zu verhindern, wird das Kloster und alle Zugänge vom Militär Sikkims streng bewacht.

Berühmt sind in Sikkim Orchideen, wovon über 600 Arten bekannt sein sollen. Orchideen und Blumen sind denn auch einer der wenigen Exporte, welche Sikkim zu Devisen verhelfen. Daneben darf in Sikkim auch Alkohol gebrannt werden, und so finden sich in den Länden und Restaurants allerlei Schnäpse und Liquöre (z.B. Kirsch), die hervorragend schmecken.

Die Strassen Sikkims sind eng, meist einspurig, und winden sich die steilen Berghänge hinauf. Das Verkehrsaufkommen ist dennoch ziemlich gross und das Ueberholen von Lastwagen auf den engen und abschüssigen Strassen kein angenehmes Gefühl, besonders, wenn man weiss dass schon einige Busse und Fahrzeuge ins Tal hinuntergestürzt sind. Manchmal müssen Flüsse über winzig schmale Hängebrücken überquert werden, wobei unklar ist, ob die Brücken auch mehrere Automobile oder Lastwagen gleichzeitig halten können. Auf den Strassen sind witzigerweise immer wieder Schilder mit Spruchbändern in Englisch angebracht, die wohl die Automobilisten zu Vorsicht anmahnen sollten, aber de facto wohl eher noch mehr vom Verkehr ablenken. Einige Bespiele haben wir unten aufgeführt:

"The road is hilly, don't be silly"
"Reach home in peace, not in pieces"
"Slow drive - long life"
"Impatient on road - patient in hospital"


Mönche in Gangtok


Orchideen-Garten


Teesta Tal in Sikkim


Sikkim Polizei


Bemalte Häuserfester

copyright by Petra Camathias und Marco Ziegler